... hat noch niemand geschadet
Seit einigen Wochen fahre ich wieder regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit. Es sind nur wenige hundert Meter bis zum Neckar und dort angekommen rolle ich dann ca. 13 km ins Geschäft und abends wieder zurück. Immer am Neckar entlang fern von Autos, mal abgesehen von 2 Ampeln wo ich belebte Straßen kreuze.
Letzte Woche bin ich mal wieder so in Gedanken vor mich hin geradelt, als mir in dieser kleinen nicht richtig einsehbaren Unterführung unter der Brücke am Cannstatter Wasen ein Rennradler entgegenkam. Ich bin mächig erschrocken, wir haben es aber noch gut aneinander vorbei geschafft. Und natürlich hab ich mir vorgenommen zukünftig solch unübersichtlichen Stellen etwas vorsichtiger aka langsamer anzugehen.
Am nächsten Tag radel ich wieder die gleiche Strecke, so ca. 20 m vor mir fährt ein weiterer Radler. An der Stelle von gestern, denk ich noch dass ich ja eigentlich etwas langsamer machen wollte - aber da fährt ja noch einer vor mir, der wird die Entgegenkommenden schon warnen.
Und was passiert? Ich fahr kaum langsamer als sonst in diese Unterführung ein und mir kommt ein Mountainbike samt Fahrer entgegen. Der Radler ohne Helm, dafür aber mit Scheibenbremsen ausgestattet erschrickt, greift voll in die Eisen und steigt in dem Moment als ich ihn passiere über den Lenker ab. Ich hörte hinter mir nur noch einen mächtigen Rums!
Ich denke "Sch....!" , dreh schnellstmöglich um und da liegt der Kerl stöhnend neben seinem Fahrrad auf dem Boden mitten in der Unterführung - immerhin blutet er nicht und ist ansprechbar. Nach einer endlos erscheinenden Minute hatte ich ihn wieder auf den Beinen und sein Fahrrad vom Radweg gepflückt. In meiner Erleichterung frag ich ihn ob er schon mal über einen Radhelm nachgedacht hätte und er entgegnet er sei gerade auf dem Weg zum Helm kaufen.
Passt auf euch und Andere auf, achtet auf eure innere Stimme!